Mit Diamanten assoziieren wir viele verschiedene Dinge - Ewigkeit, Schönheit, Kostbarkeit, Seltenheit… Aber woher kommen Diamanten? Wie werden sie gewonnen? Und wie kommen sie in den Schmuck von KLENOTA? All das sollen Sie im folgenden Artikel erfahren.

Wie entstehen Diamanten?

Genau wie gewöhnlicher Graphit (den wir aus Bleistiftminen kennen) bestehen Diamanten aus Kohlenstoff. Im Unterschied zu Graphit sind die atomaren Verbindungen in Diamanten allerdings sehr viel stärker und die Atome sind im Kristallgitter etwas anders angeordnet. Diamanten bilden zwar die Spitze auf der Mohs’schen Härteskala, sie sind aber dank ihrer perfekten Spaltbarkeit dennoch relativ brüchig. Man geht davon aus, dass Diamanten sich in den tiefsten Tiefen des oberen Erdmantels unter sehr hohem Druck und sehr hohen Temperaturen (von 1650-2370 °C) geformt haben. Das Gestein, in dem Diamanten heute gefunden werden, wurde unter den gleichen Bedingungen gebildet. Diese Gesteine sind als ultrabasische magmatische Gesteine wie Kimberlit oder Lamproit bekannt. Diamanten kommen in allen Farben vor. Die verschiedenen Farben können durch zusätzliche, im Stein enthaltene Elemente hervorgerufen werden, durch Bestrahlung oder durch Verformung des Kristallgitters.

Verlobungsringe mit farbigen Diamanten - KLENOTA

Die Geschichte der Diamanten

In früheren Zeiten wurden Diamanten oft nicht in unterirdischen Minen abgebaut, sondern in sogenannten Schwemmböden an Meeresküsten, Flüssen und Seeufern. Auch alle bekannten historischen Diamanten stammen aus solchen Schwemmböden. Die Wiege der Diamanten liegt in Indien, von wo wir die ältesten Aufzeichnungen über Diamanten und deren Fundorte haben. Das älteste Dokument, das Diamanthandel dokumentiert, ist ein indisches Steuerbuch auf Sanskrit aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. Zu dieser Zeit wurden Diamanten aus Flussschwemmböden in der Region um Golkonda gefördert. Diese funkelnden Mineralien hatten bald einen mystischen Ruf und wurden mit Liebe assoziiert.

Weitere Erwähnungen von Diamanten stammen aus der Zeit rundum die Geburt Christi. Aus dem Jahr 16 sind Texte des römischen Poeten und Astrologen Marcus Manilius erhalten, die von Diamanten sprechen. Im Jahr 100 bezieht sich Plinius der Jüngere ebenfalls auf die funkelnden Edelsteine. Diamanten haben ihren Weg nach Europa allem Anschein nach durch Alexander den Großen gefunden, doch andere Quellen besagen, dass Europäer Diamanten schon im 6. Jahrhundert v. Chr. gekannt haben müssen. Denn zu dieser Zeit entstand im antiken Griechenland eine Bronzestatue, deren Augen zwei Rohdiamanten bildeten. Später kamen Diamanten auf der Seidenstraße von Asien nach Europa, was ihre Popularität stark befeuerte.

Die Ursprünge der Schleiferei und Politur von Diamanten in Europa können bis ins Venedig des 14. Jahrhunderts zurückverfolgt werden, das als Diamanthaupstadt Europas galt. Die Kunst der Diamantschleiferei verbreitete sich anschließend nach Paris, Brügge, Antwerpen und Nürnberg, wo sich 1375 die erste Gilde der Diamantschleifer und -polierer gründete.

Verlobungsring mit Diamant und kleinen Diamanten - KLENOTA Diamanten

Besonders in der Renaissance erfreuten sich Diamanten sehr großer Beliebtheit. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden die Spaltungsebenen der Diamanten entdeckt, was die Arbeit der Diamantschleifer in großem Maße beeinflusste. Die Steine konnten mit einer Meißel in kleinere Stücke gebrochen werden, was die Arbeit erheblich vereinfachte. Es war jedoch wichtig, die Meißel an der richtigen Position anzusetzen, um den wertvollen Stein nicht zu ruinieren.

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde Antwerpen zur Diamanthaupstadt der Erde. 1475 sorgte eine weitere bahnbrechende Entdeckung aus Antwerpen für Aufsehen und startete den Trend zur Symmetrie in der Edelsteinschleiferei. Es war der belgische Schleifer Lodewyk van Bercken, der das Konzept absoluter Symmetrie und einzelner Facetten entwickelte. Er erreichte dies mit einem Polierrad, dem sogenannten Scaif, das er selbst erfand. Ein rotierendes Rad, imprägniert mit Olivenöl und Diamantstaub, konnte jedes unerwünschte Element auf der Oberfläche des Diamanten entfernen. Ende des 15. Jahrhunderts gab es bereits verschiedenste Tafelschliffarten - Quadrate, Rauten und Rechtecke.

Anfang des 16. Jahrhunderts wurde der Rosenschliff entwickelt, der für über 100 Jahre zu den beliebtesten Schliffarten zählte. Im 17. Jahrhundert wurden Diamanten meist in Marquiseschliff, birnenförmigem oder ovalem Schliff gefertigt. Die wirklich revolutionäre Idee kam jedoch von dem venezianischen Schleifer Vincent Peruzzi, der den ihm anvertrauten Diamanten in einen Tafelschliff mit 32 Facetten oben und 24 Facetten mit einer spitz zulaufenden Spitze unten schnitt. So erschuf er den Brillantschliff - die heute wichtigste Schliffform, denn dieser Schliff vermag die optischen Effekte der Diamanten am besten hervorzuheben.

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Die ersten Kissenschliff-Diamanten (Quadrate oder Rechtecke mit abgerundeten Ecken) kamen im 18. Jahrhundert auf. Bis ans Ende des 18. Jahrhunderts kamen alle Diamanten aus Indien, doch diese Vorkommen leerten sich immer weiter. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts trat schließlich Brasilien als neue Diamantquelle auf den Plan. Obwohl Indien seine Diamantvorkommen langsam ausgeschöpft hatte, schenkte es der Welt doch einige berühmte Diamanten - den blauen Hope-Diamant, den Koh-i-Noor, den Orlow-Diamant und den Großmogul um nur einige zu nennen.

Die Anfänge des Diamantabbaus

Eine Art von diamanthaltigem Gestein ist der bereits erwähnte Kimberlit. Der größte Teil dieses Gesteins wurde vor 70-150 Millionen Jahren geformt, aber es gibt auch noch ältere Kimberlite von vor 1,2 Milliarden Jahren. Der Anteil der Diamanten in Kimberliten ist jedoch gering - von allen Kimberliten der Welt sind nur 15% diamanthaltig und von diesen wiederum sind nur 6% abbaubar. Kimberlit entstand in vulkanischer Aktivität - das Gestein dank in die Erde ein und verfestigte sich erst unter der Erdoberfläche, was für die Bildung von Diamanten und anderen Kristallen entscheidend war. Denn da sich das Gestein nur langsam verfestigte, hatten die Mineralien Zeit zu kristallisieren und zu schönen, in sich geschlossenen Körnern und Kristallen zu wachsen.

Kimberlit kommt in südlichen Teilen Afrikas vor, einer Region, die in der Vergangenheit von vulkanischer Aktivität geprägt war. Auch der Name Kimberlit stammt aus Südafrika, denn es war die Bergbaustadt Kimberley, in der gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Diamantenfieber losbrach. 1866 bemerkte ein Bauer namens Schalk van Niekerk einen Jungen aus der Nachbarschaft, der mit einem interessant aussehenden, funkelnden Stein spielte. Er zögerte nicht und fragte den Jungen, ob er den Stein kaufen könne. Die Mutter des Jungen weigerte sich, Geld für ein Stück gewöhnlichen Stein anzunehmen, und gab ihm das Mineral. Der Stein wechselte anschließend mehrmals den Besitzer, bevor sich herausstellte, dass es sich um einen 21-karätigen Diamanten handelte. Er erhielt den Namen Eureka und ist heute im Kimberley Museum ausgestellt.

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In Kimberley befindet sich auch das “Big Hole”, eine der ersten Minen, in denen Diamanten abgebaut wurden. Das Big Hole wurde von 1871 bis 1914 betrieben und sein Name ist Programm: da beim Diamantenabbau sehr große Gesteinsmengen entfernt werden müssen, entstehen gigantische Löcher im Boden. Das Big Hole hat einen Umfang von 1.600 Metern und Goldsucher gruben die Mine von Hand bis zu einer Tiefe von 240 Metern. Aus ebendieser Mine stammen auch zwei weitere sehr berühmte Diamanten - der Porter-Rhodes-Diamant mit 153,5 Karat und der Tiffany-Diamant mit 287,4 Karat.

Zur Gewinnung von Diamanten müssen mehrere Tonnen Gestein abgebaut werden. Die durchschnittliche Menge an Diamanten in Kimberlit beträgt 1-2 ct pro Tonne abgebautem Gestein. Dies ist auch der Grund, weshalb Diamantminen solch enorme Ausmaße erreichen. Für die Schmuckherstellung eignen sich jedoch nur 20% der abgebauten Diamanten. Kein Wunder also, dass Diamanten so selten und wertvoll sind. Diamanthaltiges Gestein wird durch Sprengen, Brechen oder Graben abgebaut. Das abgebaute Material wird dann mit Wasser bestrahlt und den Elementen überlassen. Dies öffnet die Gesteinsstruktur und die Mineralkörner werden freigelegt.

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Konfliktdiamanten

Als Konfliktdiamanten (oder auch Blutdiamanten) wurden 1990 von den Vereinten Nationen jene Diamanten bezeichnet, die aus Gebieten stammen, die von regierungsfeindlichen Streitkräften kontrolliert werden und den Erlös der Minen zur Finanzierung von bewaffneten Konflikten und Terrorismus verwenden. Schon damals ein globales Problem, das den Diamantenabbau und -verkauf aus Angola, Sierra Leone, Liberia, der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo und anderen politisch instabilen Ländern betraf. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass der Terroranschlag vom 11. September 2001 und andere Al-Qaida-Aktivitäten durch solche Diamanten finanziert wurde. Geld aus dem Diamantenverkauf floss ebenfalls an weitere Organisationen, wie etwa die Hisbollah.

Im Jahr 2000 nahmen die Vereinten Nationen das Problem in Angriff: sie erkannte den Zusammenhang zwischen afrikanischen Diamanten und Terrorismus offiziell an und begannen, den Handel mit Diamanten aus Konfliktzonen zu regulieren. Im Jahr 2003 wurde erstmals das weltweit eingesetzte Kimberley Process Certification Scheme (KPCS) angewendet. An diesem Programm ist ein Kollektiv von 74 Ländern beteiligt. Eine Reihe von Maßnahmen soll den Abbau und Handel von Blutdiamanten verhindert.  das eine Reihe von Maßnahmen zur Verhinderung des Handels mit Blutdiamanten erlassen hat. Jedes Land, das vom Diamantenabbau profitiert, muss nun nachweisen, dass der Abbau, Verkauf und Export von Diamanten auf legitime Weise erfolgt ist.

Diamantabbau heute

Derzeit ist Botswana einer der Top-Diamantenproduzenten, auf den 15,3% aller abgebauten Diamanten entfallen. Ein großer Teil davon sind zudem Diamanten von hoher Qualität. In Botswana gibt es zwei große Minen - Jwaneng und Orapa. Erstere förderte im Jahr 2006 allein 34,3 Millionen Karat Rohdiamanten, war für etwa ein Viertel der weltweiten Diamanten für Schmuck verantwortlich und ist heute die zweitproduktivste Mine der Welt.

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Ein weiterer bedeutender Diamantenproduzent ist Südafrika, das mit seiner Big Hole Mine als Geburtsort des Diamantabbaus bezeichnet werden kann. Heutzutage ist die Big Hole Mine geflutet und dient als Touristenattraktion. Anders die nach wie vor aktive Premier Mine in Cullinan, die die weltweit größten Vorkommen an blauen Diamanten vorweisen kann. Von Zeit zu Zeit werden hier absolute Rekordsteine in tiefen Blautönen gefördert - wie etwa der 1905 gefundene Cullinan mit einem Rohgewicht von 3 106 ct, der heute in geschliffenen Stücken die englischen Kronjuwelen ziert.

Russland liefert 22,6% der Diamanten auf dem Markt. Diamanten werden beispielsweise in Diamantbergwerk “Mir” in der sibirischen Stadt Mirny im abgebaut. Der Anblick dieser Stadt mit dem Minengraben am Stadtrand ist beeindruckend - die Mine hat einen Durchmesser von 1,2 Kilometer und ist derzeit 525 Meter tief. Sie wurde erstmals 1955 in Betrieb genommen. Eine weitere wichtige Mine ist Udachny, die sich ebenfalls in Sibirien befindet und die viertproduktivste Mine der Welt ist.

In Australien befindet sich die sogenannte Argyle-Diamantenmine. Im Gegensatz zu den meisten anderen Minen werden dort Diamanten aus Lamproit abgebaut. Die Diamantenkonzentration in Lamproit ist um ein Vielfaches höher als in Kimberlit - etwa 7 ct pro Tonne abgebautem Gestein. Die Mine produzierte über 800 Millionen Karat Diamanten produziert, wurde jedoch Ende 2020 wegen Erschöpfung der Bodenschätze geschlossen. Die Mine war vor allem deshalb von Bedeutung, weil sie die produktivste der Welt war und seltene ausgefallene Farben enthielt - Blau, Champagnerfarben, Rosa, Rot und Violett.

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In Kanada befinden sich zwei Diamantminen. Die erste ist die Diavik-Diamantenmine, sie wurde 2003 eröffnet und förderte bisher 50 Millionen Karat Diamanten. Die zweite ist die Ekati-Diamantenmine, die 1998 eröffnet wurde. Die derzeitige Jahresproduktion beträgt 4 Millionen Karat Diamanten und 4 Millionen Unzen Silber. Beide Minen werden voraussichtlich bald keine Bodenschätze mehr aufweisen und in den kommenden Jahren geschlossen werden.

Namibia unterscheidet sich im Vergleich zu diesen anderen in Bezug auf seine Bergbaupraktiken. Denn die Diamantenressourcen Namibias stammen aus Sedimenten entlang der Küste. Der Abbau dort gestaltet sich sehr schwierig, da zunächst mehrere Meter edelsteinloses Sediment ​​entfernt werden müssen. Einigen Quellen zufolge werden hier jedes Jahr 1,5 Milliarden Karat abgebaut.

Diamanten als Investition

Kein Wunder, dass Diamanten sogar an einer Börse gehandelt werden - sie gehören immerhin zu den stabilsten Rohstoffen, in die man investieren kann. In den letzten 100 Jahren gab es nur zwei Wertschwankungen, die erste zwischen 1978 und 1981, die zweite 2010. Neben Diamanten wird auch eine Investition in Gold empfohlen, da der Preis stabil ist und mit der Zeit steigt. Als Investition ist Goldschmuck mit Diamanten also eine ideale Wahl.

Verlobungsring mit Diamant in Gelbgold - KLENOTA Diamantohrringe Kreise in Gelbgold - KLENOTA

Doch der Wert von Diamantschmuck ist definitiv nicht ausschließlich finanziell zu bemessen. Solche Schmuckstücke werden häufig von Generation zu Generation weiteregegeben und dient als Erinnerung und Vermächtnis unserer Vorfahren. Diamanten symbolisieren tiefe Liebe und sind trotz ihres zarten Erscheinungsbildes durchaus robust. Diamanten sind - kurz gesagt - ewig. Von welchem Diamantschmuckstück träumen Sie?

DIAMANTEN in KLENOTA Schmuck

Das KLENOTA Schmuckatelier kauft polierte Fair Trade Diamanten von Lieferanten, die sie direkt an der Antwerpener Diamantbörse. Die Herkunft der dort verkauften Diamanten wird anhand des Kimberley Process Certification Scheme überprüft, das den Handel mit problematischen Diamanten verhindert. Da die Diamantbörse der zentrale Sammelpunkt für Diamanten aus der ganzen Welt ist, ist es nicht immer möglich, den genauen Herkunftsort des Diamanten zu bestimmen. Für größere Diamanten (ab etwa 3,00 ct) sind diese Informationen jedoch verfügbar. Bei KLENOTA erhalten Sie ein internationales Authentizitätszertifikat der GIA, HRD oder IGI Labore zu jedem Diamantschmuckstück mit einem Gewicht von 0,300 ct oder mehr. Das bedeutet, dass Sie sich bei KLENOTA keine Sorgen um die Echtheit des Steins machen müssen.

Diamanthalskette aus Weißgold - KLENOTA