Was ist der Unterschied zwischen Zirkon und kubischem Zirkonia?

Geschäfte sind nahezu überfüllt mit Gold- und Silberschmuck, die durch klare oder verschiedenfarbige Zirkone zum Funkeln gebracht werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei allerdings um Zirkonia. In der Praxis werden diese beiden ähnlich klingenden Namen oft vertauscht, in Wahrheit handelt es sich allerdings um zwei vollkommen verschiedene Steine - mit sehr unterschiedlicher Herkunft, Zusammensetzung und auch einem ganz anderen Wert.

Der Zirkon: der älteste Edelstein der Welt

Es wird sie vielleicht überraschen zu hören, dass das älteste Mineral der Erde Zirkonium mit der chemischen Zusammensetzung als Zirkoniumsilikat (ZrSiO4) ist. Das älteste Exemplar dieser Zusammensetzung wurde in Australien entdeckt und wird auf ein Alter von 4,4 Milliarden Jahren geschätzt. Der Zirkon erfreute sich besonders in den 1920er Jahren großer Beliebtheit und kommt in der Natur in einer Vielzahl an Farbtönen vor. Am häufigsten sind Zirkone gelb, rot oder braun, seltener auch farblos oder blau. Wegen ihrer besonderen Brillanz ähneln Zirkone Diamanten, im Gegensatz zu diesen weisen sie allerdings Doppelbrechung auf und haben einen Härtegrad von 7,5 auf der Mohs’schen Härteskala (der Diamant hat einen Härtegrad von 10).

Kubischer Zirkonia: die beste Imitation eines Diamanten

Über Jahrhunderte hinweg versuchten Wissenschaftler einen möglichst ähnlichen Ersatz für Diamanten zu kreieren. Nachdem die Methode zur Herstellung von kubischem Zirkonia in den 1970ern entdeckt wurde verbreitete sie sich schnell in der ganzen Welt und wurde zur beliebtesten Diamantimitation. Die Abkürzung CZ (engl.: cubic zirconia) setzte sich als Abkürzung auf dem Markt durch und zusätzlich zur farblosen Variante ist Zirkonia in allen erdenklichen Farben erhältlich. Auch wenn Zirkonia etwas weniger Brillanz und mehr “Feuer” (farbiges Funkeln) als Diamanten aufweisen - auf den ersten Blick sind die beiden Steine nicht voneinander zu unterscheiden. Beim Schmuckkauf sollten Sie sich allerdings darüber bewusst sein, dass Zirkonia weniger langlebig ist. Nach einer Weile verliert er seinen Glanz während der Diamant weiter funkelt als wäre er neu. Das liegt daran, dass Zirkonia einen Härtegrad von 8,5 hat und somit weicher ist als ein Diamant. 

Unterschied zwischen Zirkon und kubischen Zirkonia - KLENOTA

* links: Diamant, rechts: Zirkonia

Zirkon vs. Zirkonia

Auch wenn der natürliche Zirkon als Alternative zu Diamanten angesehen werden kann, ist er doch ein eigenständiger Edelstein und sehr viel wertvoller als kubischer Zirkonia. Die Verarbeitung von natürlichen Zirkonen in Schmuck ist heutzutage allerdings nicht mehr sehr üblich. Wenn ein Verkäufer ein Schmuckstück mit Zirkonbesatz anbietet, handelt es sich meist um kubischen Zirkonia. Aus diesem Grund raten wir Ihnen, Schmuck nur von vertrauensvollen Verkäufern zu kaufen, die Ihnen korrekte Informationen zu ihrem Angebot geben können.