Ein Ring aus Weißgold - kann er mit der Zeit vergilben?

Der Verlobungsring aus Weißgold ist derzeit die mit Abstand beliebteste Wahl für eine Verlobung. In Kombination mit einem Solitärdiamant ist er ein zeitloser Klassiker, der absolut jede Frau zu verzaubern vermag. Ein solcher Verlobungsring macht ein Leben lang Freude - nicht nur als schönes Schmuckstück, sondern auch als Symbol Ihrer Liebe. 

Nach einiger Zeit jedoch kann Schmuck aus Weißgold eine leichten Gelbstich bekommen. Dies ist ein vollkommen natürlicher Prozess, der im folgenden Artikel ausführlich erläutert werden soll. Aber eines vorab: es gibt nichts zu fürchten, denn der Prozess ist reversibel. Das Wiederherstellen der Originalfarbe eines Schmuckstückes ist tatsächlich überraschend einfach.

Mit Liebe gefertigte Weißgold-Verlobungsringe aus unserem Atelier

Bei KLENOTA liegt uns das Herstellen von Verlobungsringen am Herzen. Unsere Goldschmiede wissen genau, dass es bei handgefertigten Stücken auf jedes Detail ankommt - und deshalb wird jedes Schmuckstück von mehreren erfahrenen Experten überprüft. Wie glauben, dass ein Verlobungsring ein besonderes Schmuckstück ist, das Sie den Rest Ihres Lebens begleiten soll. Deshalb legen wir sehr großen Wert auf die Qualität aller Materialien. Unser Schmuck wird ausschließlich aus echtem 14kt Gold hergestellt und wir verarbeiten ausschließlich Material von geprüften Händlern oder stellen unsere eigenen Legierungen her, die anschließend überprüft und bei der Punzierungsstelle registriert werden.

Wie wird Weißgold hergestellt?

Pures Gold hat eine intensiv gelbe Farbe, ist allerdings sehr weich und somit für die Schmuckherstellung ungeeignet. Aus diesem Grund muss es mit anderen Elementen gemischt werden um bessere Qualitäten zu erhalten - insbesondere um härter zu werden. Dieser Prozess wird Legierung genannt und ein Produkt einer solchen Legierung ist Weißgold, das sich perfekt zum herstellen von Ringen eignet, da es härter ist als Gelb- oder Roségold. 

Weißgold ist meist in Form von 14-karätigem Gold erhältlich, doch auch 18-karätiges Weißgold wird häufig verarbeitet. Es setzt sich aus vier Elementen zusammen: Nickel, Zink und Mangan oder Palladium werden mit dem Gold gemischt. Diese Metalle helfen dabei, die natürlich gelbe Farbe des Goldes zu verdecken. Aus diesem Grund ist Weißgold niemals vollkommen weiß, sondern gelblich. 18-karätiges Gold ist zudem beiger als 14-karätiges Gold, da der Anteil an gelbem Gold höher ist. 

Wieso vergilbt Weißgold?

Die Art und Zusammensetzung der Legierung aus der der Schmuck gemacht ist, ist ausschlaggebend für die Vergilbung. Dabei kommt es immer auch auf das Verhältnis der Elemente an, die dem Gold hinzugefügt werden. 

• Eine Gold-Palladium-Legierung ist grau-weiß im Farbton, allerdings aber sehr kostspielig und weicher als andere Legierungen
• Weißgold mit Zink ist härter, etwas gelblich, leicht zu verarbeiten und lässt sich gießen. Aus diesem Grund findet man diese Mischung meist bei gegossenem Schmuck, der heutzutage den Großteil massenproduzierter Schmuckware ausmacht. 
• Weißgold mit Nickel ist die härteste Legierung und im Vergleich zu Zinklegierungen deutlich weißer. Diese Mischung kommt vor allem bei handgefertigtem Schmuck - meistens für Ringe - zum Einsatz. Der Nachteil ist, dass Nickel ein Allergen ist. Allerdings wird die Nickelmenge in der Legierung von der Punzierungsstelle überprüft und ist sehr gering, weswegen bei den meisten Menschen keine Probleme auftreten. 

Im letzten Schritt wird Schmuck aus Weißgold mit hypoallergenem Rhodium beschichtet. Dies gibt dem Schmuckstück seine silbrig-weiße Färbung und ummantelt ihn mit einer Schutzschicht.

Gelbfärbung ist nicht nur eine Frage der Zeit

Gold kann auch mit der Haut reagieren. Denn die Haut erzeugt natürliche Säuren, auf die die Basismetalle der Legierung reagieren können, was eine Farbveränderung hervorrufen kann. Eine solche Farbveränderung macht sich besonders an jenen Stellen bemerkbar, an denen der Schmuck Hautkontakt hatte. Weitere Umstände, die zu einer Farbveränderung führen können, inkludieren den Kontakt mit Chlor, das häufig zur Aufbereitung von Poolwasser eingesetzt wird. Andere Legierungen reagieren empfindlich auf den Kontakt mit Meerwasser, Reinigungsmitteln und Kosmetika. Fun Fact: Roségold enthält viel Kupfer - wenn wir also eine stärkere Säure einige Stunden darauf einwirken lassen, färbt es sich grün. 

Wird Weißgold immer gelb? Ja und nein...

Wie oben bereits erwähnt, kommt es bei der Verfärbung auf die Art der Legierung und die Zusammensetzung der Elemente, sowie etwaige chemische Reaktionen, denen wir unseren Schmuck aussetzen, an. Wenn sich Ihr Schmuckstück mit der Zeit verändert, kann dies also auch mehr als eine Ursache haben - das heißt aber auch, dass der Vergilbungseffekt nicht zwingend auftritt. 

Eine Farbveränderung tritt am häufigsten bei Ringen auf, da regelmäßiges Tragen und Hautkontakt die äußere Rhodiumschicht abtragen kann, was zur Freilegung des darunterliegenden Schmucks führt. Die Haltbarkeit einer Rhodiumbeschichtung hängt von ihrer Stärke ab - streng genommen sollte sie 0,75-1,5 Mikrometer dick sein. Nur um das in einen Zusammenhang zu setzen - ein Mikrometer entspricht der Größe eines einzigen Bakteriums, während ein menschliches Haar etwa 100 Mikrometer dick ist. Wenn eine ausreichend starke Rhodiumbeschichtung stattgefunden hat, sollte diese ein bis zwei Jahre halten. Sobald die beige Tönung des Metalls durchscheint, sollte der Ring für eine komplette Oberflächenbehandlung, inklusive Erneuerung der Rhodiumbeschichtung, eingeschickt werden. 

Ist es schlimm, wenn Schmuck vergilbt?

Wir vom KLENOTA Schmuckatelier sind der Meinung, dass eine Farbveränderung nicht unbedingt schlecht ist. Sie gehört zum natürlichen Prozess des Goldes, ist nicht irreversibel und wertet den Schmuck nicht ab. Ihr Schmuckstück erhält eine besondere, persönliche Patina, die absolut einzigartig ist.

Bei Lederhandtaschen sehnen wir eine solche Patina herbei und freuen uns, wenn sich unsere Handtasche verändert und schön altert - so könnte man die Patina auch bei Schmuck betrachten. Sie ist der Beweis dafür, dass Ihr Schmuck Sie begleitet und Ihr Leben mit Ihnen gemeinsam lebt. 

So einfach können Sie die Originalfarbe wieder herstellen

Wenn echter Goldschmuck sich mit der Zeit gelb verfärbt, ist dies nie eine unumkehrbare Veränderung. Überlassen Sie uns Ihren Schmuck und wir reinigen und polieren ihn, bis er seine ursprüngliche Farbe wiedererlangt. Auch die Neubeschichtung mit Rhodium können wir in unserem Atelier vornehmen. All unsere Kunden erhalten unseren KLENOTA Standard Schmuckservice kostenlos als Teil unseres KLENOTA Serviceprogramms. Inklusive Ultraschall-Reinigung, Dampfreinigung, Überprüfung von Schmuckstücken und ihren Krappen, sowie Festziehen aller Edelsteinfassungen und Desinfizierung mit UVC-Licht.

Gerne erneuern wir auch die Rhodiumbeschichtung Ihres Weißgold-Schmucks und stellen seinen ursprünglichen Glanz wieder her. Das bedeutet Reinigung, Polierung, etwaige Reparaturen und eine neue Rhodiumbeschichtung. Wenn Sie Interesse an einer professionellen Schmuckreinigung oder einer kompletten Restaurierung haben, kontaktieren Sie uns einfach unter info@klenota.com.