Dieser Edelstein, der ein Mitglied der Beryll-Familie ist und dessen Name im Sanskrit (marakata) „Bewältiger von Schwierigkeiten“ bedeutet, war bereits im Alten Ägypten bekannt, wo er auch bereits von 3000 bis 1500 vor Christus abgebaut wurde. Auch die legendenumwobene Königin Kleopatra schmückte sich mit Smaragden. Sein heutiger Name stammt jedoch aus dem Griechischen smaragdos (beziehungsweise aus dem Französischen émeraude), und bedeutet „grüner Stein“.
Im Altertum hielt man den Smaragd für einen Stein der Weisheit und Prosperität. In Persien glaubte man, dass er ein ewiges Leben im Paradies symbolisiere. Auch Herodot war fasziniert von dem grünen Edelstein und schrieb ihn in sein Werk über die Smaragdsäulen im Tempel von Herakles ein. Auch bei den Inka und Azteken war der Stein bekannt und wurde als heilig verehrt. Im Mittelalter war er in Europa besonders unter Alchemisten und Hellsehern begehrt.
Am 20. und 35. Hochzeitstag werden traditionell Smaragde verschenkt. Am beliebtesten sind Smaragd Ringe, die in Kombination mit Ohrringen und einem passenden Anhänger zu einem wirklich luxuriösen Gesamtensemble werden.
Was wir am Smaragd lieben
Die einzigartige grüne Farbe ist das Charakteristikum eines Smaragdes. Deren unwiederholbare Farbtöne verdanken wir dem Chrom- und Vanadiumzusatz in der Beryll-Grundstruktur. Oft enthalten Smaragde kleine Risse oder Inklusionen – deswegen erfordern sie besondere Pflege und Umsicht Zugleich stellen gerade diese kleinen Unvollkommenheiten ein charakteristisches Merkmal der natürlichen Smaragde dar und verleihen ihnen ihre Einzigartigkeit.
Der grüne Edelstein ist so beliebt, dass eigens für ihn ein neuer Schliff entwickelt wurde, der sogenannte Emerald-Cut oder Smaragdschliff. Es handelt sich dabei um ein Rechteck oder ein Quadrat mit abgerundeten Ecken. Der Schliff hebt Farbe und Glanz des Smaragdes besonders schön hervor und schützt den Stein gleichzeitig vor mechanischer Belastung.
Genau wie ein Diamant, kann der Kauf eines Smaragdes als Investition angesehen werden.. Denn trotz seines im Vergleich eher hohen Preises kann man annehmen, dass sein Wert noch weiter steigen wird. Allein zwischen 2013 und 2017 ist sein Wert um 131% gestiegen.
Was sollte man beim Kauf eines Smaragds beachten
uch wenn ein Smaragd etwas härter als ein Quarz ist, sollte man vorsichtig mit ihm umgehen, denn er ist sehr zart und empfindlich. Auch bei plötzlichem Temperaturwechsel, z. B. wenn in heißes Wasser getaucht, kann es zu Schäden kommen. Gerade wegen dieser Empfindlichkeit ist das tägliche Tragen von Smaragden nicht empfehlenswert.
Ein großer Riss im Smaragd kann “repariert” werden, indem man ihn in Öl oder Harz taucht, das die Risse auffüllt. Dies verleiht dem Smaragd wieder ein kompakteres Gesamterscheinungsbild. So können Sie den Smaragd auch zu Hause allein behandeln.
Genau wie viele andere Edelsteine werden auch Smaragde synthetisch hergestellt. In manchen Fällen wird er sogar durch grünes Glas oder ein anderes grünes Mineral ersetzt, die sich dann als wirkliche Smaragde ausgeben. Aus diesem Grund sollten Sie Smaragdschmuck immer nur von vertrauenswürdigen Händlern kaufen. Bei uns bekommen Sie zu jedem Schmuck ein kostenloses Authentizitätszertifikat.
Etwas Wissenschaft: Der Smaragd aus Sicht der Mineralogie
Glasglanz, muscheliger Bruch und weiße Strichfarbe sind für den Smaragd charakteristisch. In Fluorwasserstoffsäure löst er sich auf. In der Natur bildet er hexagonale, meistens prismatische (die in jeder Stelle einen gleichen Querschnitt haben) bis tafelartige Kristalle. Sie sind meist eingewachsen, und daher undurchsichtig. Solche Steine kann man in getrommelter Form relativ günstig kaufen (Trommelung ist eine Bearbeitung, die die natürliche Abschleifung der Steine im Fluss nachahmt und als deren Ergebnis die Steine glatt und abgerundet sind). Sie haben eine hell- bis dunkelgrüne Farbe mit einem schwarzen Anteil von Glimmerschiefer.
In der Natur sind angewachsene, d. h. durchsichtige Kristalle jedoch seltener. Und eben diese Form ist es, die die Menschheit schon seit Jahrtausenden fasziniert. Aus diesem Material stellen geschickte Schleifer wunderbare Juwelen her, die anschließend in ein Schmuckstück eingefasst werden können. Handgemachter Smaragdschmuck wartet in unserem Atelier dann nur noch auf seine künftige Eigentümerin, deren Schönheit er gekonnt unterstreichen wird.
Ein paar Besonderheiten zum Schluss
Der bekannteste Smaragdfundort liegt in Kolumbien. Es ist der Herkunftsort von wunderschönen, sattgrünen Steinen. Brasilianische Smaragde sind zartgrün mit gelben Tönen, während die Steine aus Sambia einen blauen Hauch haben. Die Farbnuancen werden auch nach diesen Fundorten benannt (auch wenn ein konkreter Stein nicht direkt aus dem entsprechenden Ort stammen muss). In der Tschechischen Republik wurde leider bisher kein Smaragd gefunden.
Bemerkenswert sind die sogenannten Trapiche-Smaragde – eine Verwachsung von Kristallen, die am Schnitt einen sechsstrahligen Stern bilden. In besonderen Fällen, wenn es in dem Stein orientierte Fasereinlagerungen gibt, können wir einen Katzenaugeneffekt, auch Chatoyance genannt, bewundern - ein Effekt, bei dem die Einlagerung das Licht reflektiert und ein heller Streifen durch den Stein zu sehen ist, der je nach Winkel, unter dem das Licht auf den Stein fällt, über die Oberfläche wandert).
Der berühmteste Smaragd ist der sogenannte Mogul-Smaragd (217,80 ct, d. h. 43,56 g). Es handelt sich um eine ca. 10 cm hohe, künstlerisch bearbeitete Tafel, die im Jahre 1695 gefunden wurde. Auf der einen Seite findet man religiöse Texte, auf der anderen eine wunderschöne Gravierung mit einem Blumenmotiv. In einem New Yorker Museum wird einer der größten Kristalle ausgestellt, der aus Kolumbien stammt. Sein Name ist Patricia und wiegt 632 ct (126,4 g). In der dortigen Sammlung findet man auch die bekannte Smaragdtasse oder die sagenumwobene Krone der Anden, die aus gelbem Gold hergestellt ist, mehr als 2 kg wiegt und von 450 Smaragden geschmückt ist.