Wenn Sie sich heutzutage für ein Schmuckstück mit einem farblosen Edelstein entscheiden, kämpfen gleich mehrere Steine um Ihre Aufmerksamkeit. Neben klassischen, natürlichen Diamanten gibt es auch im Labor hergestellte Diamanten, Moissaniten sowie kubische Zirkonias. Kann man diese Edelsteine mit bloßem Auge unterscheiden? Und wie wählen Sie den Stein aus, der nicht nur Ihren Bedürfnissen entspricht, sondern mit dem Sie sich auch verbunden fühlen.
Natürliche Diamanten: Schätze, die in den Tiefen der Erde verborgen sind
Wenn wir einen Diamanten mit einem Wort beschreiben müssten, würden wir ihn zeitlos nennen. Diamanten stehen seit jeher für Tradition, Luxus und Wertbeständigkeit, weshalb sie zu Recht einen beliebten Platz in unserem Portfolio einnehmen. Diamanten haben eine lange Geschichte, die sie mit vielen Legenden und Symbolen ausgestattet hat. Sie werden meistens mit Liebe in Verbindung gebracht, was sie zur ersten Wahl für Verlobungsringe macht.
Natürliche Diamanten zeichnen sich durch ihren hohen Preis aus, der ihre Exklusivität und Seltenheit widerspiegelt. Diamanten werden abgebaut und es müssen bis zu eine Tonne Gestein ausgehoben werden, um ein einziges Karat (0,2 Gramm) Diamant zu erhalten. Außerdem eignen sich nur 20 % der geförderten Steine für die Schmuckherstellung. Das in Diamanten investierte Geld ist trotzdem eine gute Investition.
Mehr darüber, wie Diamanten entstehen und wie sie in die Hände der Kunden gelangen, erfahren Sie in unserem Artikel zur Herkunft von Diamanten.
Auf der Mohs-Härteskala ist der Diamant das härteste Mineral der Erde. Er ist sehr widerstandsfähig gegen Beschädigungen, was dem Diamantschmuck das Abzeichen der Unsterblichkeit verleiht.
Im Labor hergestellte Diamanten: ein wahres Wunderwerk der modernen Technologie
Während natürliche Diamanten vor Milliarden von Jahren tief in der Erdkruste unter extremem Druck und hohen Temperaturen entstanden, begann die Geschichte der im Labor hergestellten Diamanten für die Schmuckherstellung erst vor wenigen Jahren. Dabei muss betont werden, dass beide Arten von Diamanten echte Diamanten sind. Dank der Fortschritte in der Wissenschaft unterscheiden wir nur, unter welchen Bedingungen sie entstanden sind.
Im Labor gezüchtete Diamanten haben dieselbe chemische Zusammensetzung und sogar völlig identische physikalische und visuelle Eigenschaften wie natürliche Diamanten. Sie unterscheiden sich hingegen in der Klarheit und Perfektion ihrer inneren Strukturen. Und Klarheit ist eines der Hauptkriterien bei der Bewertung von Diamanten. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist der Preis: im Labor hergestellte Diamanten kosten in der Regel 20-50 % weniger als natürliche Diamanten. In dieser Kombination aus hoher Reinheit und günstigem Preis liegt also der größte Vorteil von im Labor hergestellten Diamanten. Beim Kauf eines Schmuckstücks mit einem großem Stein müssen Sie keine Abstriche mehr bei der Qualität machen. Schmuck mit unverwechselbaren Diamanten in Premiumqualität ist für einige kein unbezahlbarer Luxus mehr.
Natürliche und im Labor hergestellte Diamanten reagieren auf die gleiche Weise, wenn sie mit einem Diamanttester getestet werden, was üblicherweise in Juweliergeschäften gemacht wird. Um die Herkunft des Diamanten zu bestimmen, werden spezielle Instrumente aus einem gemmologischen Labor benötigt. Diese untersuchen den Stein auf Spurenelemente, Kristallwachstum und andere Parameter. Auch für im Labor hergestellte Diamanten werden Zertifikate von internationalen Laboren ausgestellt, die bescheinigen, dass der Diamant seinen Ursprung aus einem echten Labor hat (im Falle von KLENOTA Diamantschmuck sind dies IGI und GIA).
Moissaniten: ein stellares Funkeln auf Ihren Fingerspitzen
Als der französische Chemiker Henri Moissan 1893 Gesteinsproben aus einem Meteoriteneinschlagskrater in Arizona untersuchte, entdeckte er mikroskopische kleine Teile eines Edelsteins, den er ursprünglich als Diamanten identifiziert hatte. Erst einige Jahre später offenbarte eine chemische Analyse die Unterschiede in seiner Struktur. Zufälligerweise war in einem Labor ebenfalls ein Mineral mit der gleichen Zusammensetzung hergestellt worden, und zwar erst etwa zwei Jahre zuvor.
Während Diamanten nur aus Kohlenstoff bestehen, enthalten Moissaniten neben Kohlenstoff auch Silizium. Moissaniten kommen höchstwahrscheinlich im Universum in der Nähe von Sternen vor, weshalb sie den Spitznamen Sternenstaub verdient haben. Der Edelstein kommt nur selten in der Natur vor. Juweliere arbeiten heute fast ausschließlich mit im Labor hergestellten Moissaniten, die aufgrund ihrer Eigenschaften und ihrer Ähnlichkeit mit Diamanten zu begehrten Edelsteinen geworden sind.
Während Diamanten mit 9,25 auf der Härteskala die höchstmögliche Härte haben, liegen Moissaniten knapp gefolgt an zweiter Stelle. Sie überholen sogar seltene Edelsteine wie Saphire und Rubine. Sie sind daher sehr langlebige Steine, die für den täglichen Gebrauch geeignet sind. Moissaniten haben charakteristischerweise auch einen Hochglanz, der bis zu 18 % höher ist als der von Diamanten. Ihre Reflexionen können unter bestimmten Bedingungen schillernd erscheinen und dies liegt an der Tatsache, dass bei Moissaniten das Licht, welches in den Stein eindringt, gebogen und in zwei Strahlen gebrochen wird, die weiter in Spektralfarben zerlegt werden. Wenn wir Moissaniten in Bezug auf die Klarheit auf einer für Diamanten entwickelten Skala bewerten würden, würden sie im Durchschnitt einen Grad von VS erhalten. Diese Einstufung findet sich nur in 10 % der Diamanten wieder.
Kubische Zirkonias und ihre verblassende Pracht
Kubische Zirkonias sind wahrscheinlich immer noch das am häufigsten in der Schmuckindustrie verwendete Material, um Diamanten zu imitieren. Verkäufer beziehen sich auf verschiedene Weise auf sie, aber meistens werden sie als CZ, kubische Zirkonias oder fälschlicherweise auch als Zirkon bezeichnet. Aus chemischer Sicht handelt es sich bei kubischen Zirkonias um Zirkoniumdioxid, welches das Symbol ZrO2 trägt. Aufgrund ihrer Härte von 8,5 und des hohen Brechungsindex wurden sie bisher ausschließlich als Imitation von Diamanten eingesetzt. Heutzutage können kubische Zirkonias in vielerlei Hinsicht als veraltetes Material angesehen werden.
Und tatsächlich kommen sie nicht einmal annähernd an die visuellen Qualitäten von Diamanten heran. Durch optische Anomalien, sogenannte „Fenster“, wirken sie oft glasig. Das sind transparente Bereiche, die das Licht nicht reflektieren, wodurch man wie durch ein Fenster hindurchschauen kann oder umgekehrt wodurch schwarze Bereiche im Stein entstehen. Dieser negative Effekt (bekannt als Windowing) wird am deutlichsten, wenn Sie das Mineral aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ein weiterer großer Nachteil von kubischen Zirkonias ist, dass sie mit der Zeit an Attraktivität verlieren – sie werden trüb und funkeln nicht mehr. Wir empfehlen sie daher nicht für echten Schmuck einzusetzen, der für viele Jahre bleibende Erinnerungen und Freude bereiten soll.
Zirkone: die vergessenen Edelsteine im Schatten der kubischen Zirkonias
An dieser Stelle sind Zirkone zu erwähnen, welche hochwertige und sehr wertvolle natürliche Edelsteine sind, die oft mit kubischen Zirkonias verwechselt werden. Zirkone kommen in der Natur in einer Vielzahl von Farben vor, von braun, gelbbraun und gelb über rosa, blau, orange, grau, rot, grün oder sogar farblos. Die seltensten Exemplare sind blau. Auf der Härteskala erreichen Zirkone einen Wert von 6,5 bis 7,5. Farblose weiße Zirkone werden als Matura-Diamanten bezeichnet und wurden früher als Diamantimitationen verwendet. Heutzutage werden jedoch aufgrund der Verfügbarkeit fortschrittlicherer Technologien andere synthetische Materialien dafür verwendet.
Einen genaueren Vergleich der Grundeigenschaften aller genannten Edelsteine finden Sie in dieser Übersichtstabelle:
Welchen Edelstein sollten Sie für einen Verlobungsring wählen?
Wir erwarten, dass ein Verlobungsring seine Schönheit auch viele, viele Jahre nach der Hochzeit noch behält, selbst bei täglichem Tragen und minimaler Pflege. Daher ist es sehr wichtig, dass der in den Ring eingefasste Edelstein äußeren Kräften gut standhält und nicht anfällig für Kratzer und andere Beschädigungen ist. Diese Bedürfnisse werden am besten von Diamanten erfüllt – sowohl natürlichen als auch die im Labor hergestellten Diamanten.
Schönheit ist natürlich ein weitgehend subjektives Konzept. Bestimmte optische Qualitäten wie Klarheit und Glanz können gemessen und verglichen werden, aber niemand kann Ihnen sagen, ob eine bestimmte Frau einen weißen Diamanten, einen schillernden Moissanit oder einen rosa Saphir mögen wird. Doch nicht umsonst werden Diamanten die Könige aller Edelsteine genannt. Ihre Schönheit ist einfach umwerfend.
Aber bei Schmuck geht es nicht nur um das, was für das Auge sichtbar ist. Diamanten, die seit Jahrhunderten mit dem Thema Liebe und Heiratsanträge in Verbindung gebracht werden, sind die offensichtlichste Wahl für Liebhaber traditioneller Werte. Natürliche Diamanten können auch als Wertanlage angesehen werden, da ihr Wert von Jahr zu Jahr steigt. Im Gegensatz zu im Labor hergestellten Steinen sind die Vorkommen natürlicher Diamanten begrenzt, sodass diese Edelsteine eine Aura der Einzigartigkeit und Exklusivität bewahren. Außerdem sehnen sich viele Frauen einfach nach echten Diamanten.
Der erschwingliche Preis und damit die Möglichkeit, einen Ring mit einem großen, hochwertigen Stein zu bekommen, stellen den großen Vorteil von im Labor hergestellten Diamanten dar.
Wir empfehlen aber auf keinen Fall, beim Verlobungsring zu viel zu sparen, weshalb kubische Zirkonias und Zirkonen vermieden werden sollten.
Moissaniten sind sehr interessante, hochwertige und schöne Steine, die sicherlich einen Verlobungsring schmücken könnten. Wie farbige Edelsteine oder Diamanten sehen wir sie als interessante Alternative zu klassischen Diamanten.