Auf der Suche und bei der Auswahl von Diamantschmuck begegnet man häufig den Bezeichnungen “Diamant” und “Brillant”. Doch was ist der Unterschied? Um es einfach auszudrücken: Diamant ist die Bezeichnung für den ungeschliffenen Stein in seiner natürlichen Form. Brillant bezeichnet eine bestimmte Schlifftechnik, die auf den Stein angewendet wurde. In der Schmuckbranche werden jene Diamanten als Brillanten bezeichnet, die in rundem Schliff mit einer bestimmten Facettenanzahl geschliffen wurden, die einfallendes Licht optimal leiten und reflektieren. 

Diamanten können auf vielfältige Weise und mit unterschiedlich vielen Facetten geschliffen werden - im Smaragdschliff, Kissenschliff oder im Prinzessschliff beispielsweise, um nur ein paar zu nennen. Das Edelsteinschleifen ist ein Meisterhandwerk in der Schmuckherstellung, das jahrelange Erfahrung und absolute Präzision erfordert. Genau diesem Thema haben wir in unserem Blog einen eigenen Artikel gewidmet, in dem Sie alles über den Prozess lesen können, den ein Edelstein durchlaufen muss, um seine endgültige Form und seine Strahlkraft zu erhalten.

Die Ursprünge des Brillantschliffs

Als Vorläufer des Brillantschliff könnte man den italienischen Peruzzi-Schliff bezeichnen, der um 1700 erfunden wurde. Er besaß die gleiche Facettenanzahl wie ein moderner Brillant, hatte aber eine andere Form. Der Schliff wurde dann weiterentwickelt und perfektioniert - Zwischenstufen waren der Brasilianische, der Lissabon- und der Alte Minen-Schliff. Die runden Varianten dieser Schliffe werden auch als Altschliff bezeichnet. Den Brillantschliff selbst gibt es seit 1910. Sein Name leitet sich aus dem Französischen ab und bedeutet strahlend oder hell. Um 1917 wurde die Schlifftechnik von Marcel Tolkowski modernisiert, der die genauen Winkel berechnete, die gewisse Teile des Schliffs aufweisen sollten, um das Licht perfekt zu leiten. Dies führte dazu, dass sehr viel weniger des ursprünglichen Rohsteins übrig blieb, denn dieser moderne Schliff war sehr viel flacher als seine Vorgänger. Es ist jedoch kein Zufall, dass dieser Schliff heutzutage am häufigsten für Diamanten verwendet wird. Der Brillantschliff nutzt das Licht im Vergleich zu anderen Schlifftechniken tatsächlich am besten aus - allerdings nur, wenn er gut geschliffen ist. 

Verlobungsring mit Diamant im Brillantschliff - KLENOTA brilianten - KLENOTA

Brillanten werden in zwei Kategorien eingeteilt: ideal und standard. Der Ideale Schliff trägt diesen Namen, weil er sich das einfallende Licht optimal zu Nutze zu machen versteht. Dieser wird wiederum in zwei Unterkategorien geteilt: den Amerikanischen und den Europäischen Schliff, wobei sich diese beiden Schliffarten nur minimal voneinander unterscheiden. Der Ideale Schliff ist auf dem Markt zudem sehr viel seltener als der Standardschliff, den er muss sehr genauen Proportionen entsprechen, die als Prozentsatz des Gesamtdurchmessers des Diamanten angegeben werden. Dies liegt daran, dass bei einem Idealen Schliff meist mehr “Verschnitt” erzeugt wird, während bei einem Standardschliff das Ziel ausdrücklich darin besteht, den Ertrag aus dem Rohmaterial zu maximieren um ein höheres Karatgewicht und damit einen höheren Preis zu erzielen - was allerdings häufig auf Kosten der Brillanz geht.

Der Brillantschliff im Detail

Die Charakteristika eines Brillanten sind seine runde Form und seine Einteilung in zwei Teile: die obere und die untere Hälfte. 

Die Trennlinie zwischen den beiden Hälften bildet die Rundiste, der polierte Bereich um die breiteste Stelle des Steins. Sie kann in der Breite variieren und ist glatt oder in flache Facetten geschliffen. Ein Stück der Rundiste wird bewusst unpoliert belassen, denn nur so lässt sich später die Herkunft des Diamanten feststellen. Bei synthetischen Diamanten wird mithilfe von Lasern ein Code in die Rundiste graviert, der dabei hilft, den Diamanten später zu identifizieren. Der Teil über der Rundiste wird Oberteil oder Krone genannt, der Teil darunter ist der Unterteil oder Pavillon. 

Der Brillantschliff im Detail - KLENOTA

Von oben betrachtet erkennt man in der Mitte des Oberteils einen großen Bereich, der parallel zur Rundiste verläuft - dies ist die sogenannte Tafel. Sie ist die größte Facette des gesamten Steins, und durch sie und die umgebenden Facetten dringt das meiste Licht in den Stein ein. Wurde der Schliff richtig ausgeführt, tritt das Licht hier auch wieder aus bzw. wird vom Stein reflektiert. 

Der Brillantschliff im Detail - KLENOTA

Die kleineren Facetten zwischen Tafel und Rundiste nennt man Tafelfacetten (jene, die an die Tafel anschließen), obere Rundistfacetten (jene, die an die Rundiste anschließen), sowie obere Hauptfacetten (jene dazwischen). 

Von unten betrachtet erkennt man die flache Spitze des Steins im Zentrum. Diese Facette verläuft ebenfalls parallel zur Rundiste und wird Kalette genannt. Die Kalette hat vor allem eine Schutzfunktion, denn wäre der Unterteil zu einer echten Spitze geschliffen, bestünde die Gefahr, diese abzubrechen. Diese Bodenfläche kann aber auch eine wichtige optische Funktion ausüben - nämlich die eines Spiegels.Der Brillantschliff im Detail - KLENOTA

Rundum die Kalette befinden sich die unteren Hauptfacetten. Die Facetten, die unten an die Rundiste angrenzen, werden untere Rundistfacetten genannt. Diese Facetten reflektieren das Licht zurück an die Oberfläche. Insgesamt hat ein Brillant 57 Facetten (exklusive der Kalette), 33 davon im Ober- und 24 im Unterteil des Diamanten. 

So bricht das Licht in einem Brillanten

Beginnen wir unsere Beschreibung mit dem Standard Brillantschliff, denn dieser ist am weitesten verbreitet. Der Winkel zwischen Unterteil und Rundiste ist entscheidend für die optimale Nutzung des Lichts und sollte 40°- 45° haben. Der Winkel zwischen Oberteil und Rundiste sollte 34° haben. Werden diese Winkel nicht eingehalten, ändert sich die Gesamthöhe des Diamanten, die von der Tafel bis zur Kalette gemessen wird. Bei der optimalen Gesamthöhe wird das Licht innerhalb des Steins ideal reflektiert und der Diamant zeigt hohe Brillanz. Das Licht dringt hauptsächlich durch die Tafel in den Stein ein und verlässt den Stein an der gleichen Stelle. Von oben betrachtet bringt dies den Stein zum Funkeln. Bei zu großer Gesamthöhe wird das Licht nicht wieder durch die Tafel reflektiert, sondern reflektiert im Unterteil des Diamanten und tritt durch die unteren Facetten zu den Seiten aus, was die Brillanz des Steins negativ beeinflusst. Ist der Brillant zu flach, reflektiert das Licht im Unterteil des Diamanten und die Brillanz nimmt rapide ab. 

KLENOTA Schmuck mit Brillanten

Schmuck mit Brillanten ist ein absoluter Klassiker und ein wunderbares Geschenk - für andere oder auch für sich selbst. Er ist elegant, pur und besticht durch besondere Brillanz und inneres Feuer. Diamanten in Brillantschliff sind auch bei Verlobungsringen eine ausgezeichnete Wahl, besonders bei Solitärringen, bei denen der zentrale Stein den Fokuspunkt des Designs darstellt.

Verlobungsringe aus Gelbgold mit Diamanten im Brillantschliff - KLENOTA Halskette aus Gelbgold mit Diamanten - KLENOTA

Bei Schmuck von KLENOTA kommen hauptsächlich Brillanten mit einer Farbwertung von G (Feines Weiß) und Reinheit von SI zum Einsatz. SI leitet sich vom englischen slightly included ab und bedeutet, dass der Stein eventuell geringfügige Einschlüsse enthält, die allerdings mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. 

KLENOTA legt zudem großen Wert auf hohe Qualität des Schliffs. Unser Angebot an Brillanten verfügt für gewöhnlich über die Schliffqualitätsstufe VG. Diese reflektieren fast das gesamte auf den Diamanten treffende Licht und sind mit bloßem Auge kaum von höherwertigen Diamanten zu unterscheiden. Wenn Sie einen dennoch einen höherwertigen Diamanten in Ihren Schmuck setzen lassen möchten, kontaktieren Sie uns einfach und wir kommen Ihren Wünschen gerne entgegen.

Verlobungsring mit Diamant - KLENOTA