Der Name Saphir stammt von dem hebräischen Wort für Blau - sappire. Dies legt die Vermutung nahe, dass alle Saphire blau seien - doch das ist nicht der Fall! Tatsächlich kommen Saphire in vielen verschiedenen, wunderschönen Farben vor. Mehr über die vielen Farben der Saphire erfahren Sie im folgenden Artikel.
Farbige Saphire blieben lange Zeit ein Geheimnis
Lange Zeit drehten sich Diskussionen um den Saphir beinahe ausschließlich um den blauen Saphir, da man die andersfarbigen Varianten für andere Edelsteine hielt. Erst mit der Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik konnte man diese Steine als Saphire identifizieren. Blaue Saphire waren lange Zeit ein Symbol königlicher Macht und Souveränität. Sie schmückten Königsroben, den Adel, sowie den Klerus, für den die Steine den Himmel symbolisierten. Im Buddhismus benutzte man Saphire häufig für Meditationen, da man glaubte, sie könnten den Geist beruhigen und die Gedanken sortieren. In der Antike glaubte man ebenfalls an spezielle Schutzkräfte des Steins. Zudem wurden Sie mit Keuschheit assoziiert und ihnen wurde die Fähigkeit zugesprochen, Friede zwischen Feinden herzustellen. Es wird vermutet, dass die ersten Saphire im 4. Jahrhundert v. Chr. von Alexander dem Großen aus Indien nach Europa gebracht wurden.
Im 20. Jahrhundert erregte Prinz Charles durch seine Verlobung mit Diana Spencer großes Aufsehen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde bei allen Heiratsanträgen der Royals Diamantschmuck überreicht, doch Diana gefiel der Saphirring so sehr, dass sie und Charles beschlossen, mit dieser Tradition zu brechen. Innerhalb kürzester Zeit herrschte in England regelrechtes Saphir-Fieber, denn plötzlich wollten alle einen Ring wie Lady Di - dementsprechend stiegen auch die Saphirpreise erheblich. Später schmückte derselbe Ring Kate Middleton’s Hand - Prince William überreichte ihr den Ring seiner Mutter zur Verlobung.
Saphirschmuck wird traditionell am 5. und 45. Hochzeitstag geschenkt. Der diesem Stein zugeordnete Monat ist der September - somit ist Schmuck mit Saphirbesatz ein wunderbares Geschenk für alle Septembergeborenen. Aus allen Sternzeichen passt der Saphir am besten zu Stieren, da er genauso robust und dennoch fragil ist, wie sie. Aber auch zu Skorpionen, Widdern, Löwen und Schützen passt dieser Edelstein wunderbar. Mehr über blaue Saphire erfahren Sie in unserem speziellen Artikel zu diesem Thema.
Der Saphir genau betrachtet
Der Saphir ist sehr hart. Genau wie der Rubin ist er ein Korund, der auf der Mohs’schen Härteskala eine 9 von 10 erhält. Nur der Diamant ist auf dieser Härteskala härter als der Saphir. Saphire spalten zudem nicht, haben einen muscheligen Bruch, weißen Streifen und kristallisieren in trigonalem Kristallsystem. Ihre Kristalle sind entweder säulenförmig, rhomboedrisch oder bipyramidal und sie können tafelförmig sein und körnige Aggregate formen. Dank ihrer Härte sind Saphire gegenüber Erosion und Außeneinfluss resistent. Aus diesem Grund findet man sie auch in Sedimenten und Alluvialböden.
Aus chemischer Sicht sind Saphire Aluminiumoxide mit der chemischen Formel Al2O3. Korunde entstehen in Umfeldern, die viel Aluminiumanteil, aber wenig Silikonanteil aufweisen, doch Korunde werden auch in Steinen gefunden, die Wärmedruck-Veränderungen ausgesetzt waren (Dolomitgestein, Bauxit, Spalten, Schiefergestein, etc.).
Interessanterweise ist pures Korund allochromatisch, also farblos oder weiß. Die Färbung geschieht erst durch “Verschmutzung” durch andere Elemente in der Struktur des Steins oder durch eine Verformung des Kristallgitters. Wenn andere Elemente im Stein vorhanden sind, die die Färbung des Steins hervorrufen, nennen wir diese farbige Korunde - meist handelt es sich dabei um Saphire und Rubine. Andere farbige Korunde sind Leuko-Saphire (farblose, transparente Saphire) und Schmirgel-Saphire (grau-schwarz bis schwarz - diese werden als Schleifmittel eingesetzt). Korunde aller Farben außer Rot werden als Saphire bezeichnet. Rote Korunde werden Rubine genannt, was aber zu einem Klassifizierungsproblem führt: sind rosarote Korunde blasse Rubine oder pinke Saphire? Gemmologen auf der ganzen Welt befassen sich genau mit dieser Frage. Bei KLENOTA bezeichnen wir rosarote Korunde als rosa Saphire.
Arten farbiger Saphire
Und welche Farben gibt es zur Auswahl? Allgemein lässt sich sagen, dass die wertvollsten Saphire eine kräftige und gleichmäßige Färbung aufweisen. Nicht-blaue Saphire Saphire werden Fancy genannt und es gibt sie in pink, orange, gelb, grün, violett und purpur.
Genau wie bei Diamanten gibt es einen Farbstandard, der zur Bewertung der Farbe eines Saphirs dient. Drei wesentliche Parameter werden zur Bewertung herangezogen: Farbton, Farbsättigung und Farbintensität. Farbe beschreibt in diesem Zusammenhang die Grundfarbe des Steins. Sättigung wird auf einer Skala mit den folgenden Klassifikationen eingeteilt: schwach (weak) - hell (fair) - mittel (medium) - stark (strong) und lebendig (vivid). Diese Bewertung misst, wie stark die Grundfarbe des Steins durch braune oder graue Untertöne verschleiert wird. Zusätzlich wird die Farbintensität des Steins in sehr hell - hell - mittel - dunkel und sehr dunkel eingeteilt. Die wertvollsten Saphire sind in den Kategorien stark oder lebendig bei der Sättigung und mittel bis dunkel in der Intensität. Steine in der Kategorie sehr dunkel wirken oft schwarz, vor allem bei blauen Saphiren. Aber auch Steine mit einer Wertung von hell und lebendig sind oft wunderschön. Genau wie bei anderen Steinen empfehlen wir also, bei der Auswahl des Steins auf Ihr Herz zu hören.
Padparadscha
Der exotische Name für sehr seltene Saphire stammt aus Sri Lanka und bedeutet “Lotusblüte”. Die Farbe dieses einzigartigen Edelsteins ist schwer zu beschreiben - am ehesten ist er rosa-orange oder lachsfarben. Die Farbe entsteht durch eine Mischung aus Eisen und Chrom mit einem kleinen bisschen Vanadium. Das Verhältnis von Orange und Rosa ist bei jedem Stein anders, es gibt also keine zwei Steine auf der Welt, die sich gleichen. Prinzessin Eugenie trägt einen Ring mit einem Padparadscha Saphir. Ihr Ehering ist aus Gelbgold gefertigt, mit Diamanten besetzt und im Zentrum ein umwerfender, lachsfarbener Saphir.
Violetter und rosa Saphir
Saphire mit roter oder rosaroter Farbgebung entstehen, wenn Chrom im Stein vorhanden ist. Die Grenze zwischen rosa Saphir und Rubin ist oft schwer bestimmbar, aber je mehr Chrom der Stein enthält, desto voller ist seine rötliche Färbung. Diese Steine enthalten zudem Spuren von Eisen, Kupfer, Titan und Magnesium. Rosa Saphire sind sehr zarte, feminine Steine und sie sollen dabei helfen, das wahre Ich zu finden und die eigenen Gefühle zu verstehen. Angeblich können sie außerdem Gefühle der Liebe stärken.
Der Reiz der rosa Saphire verzauberte auch schon Lady Gaga, deren Verlobungsring ein solcher Stein, umgeben von Diamanten, zierte. Auch in unserem Atelier finden Sie Verlobungsringe mit rosa Saphir und anderen Schmuck mit diesem besonderen Edelstein. Wir fassen rosa Saphire in Gelb-, Rosé- oder Weißgold und haben alle wichtigen Informationen hier für Sie zusammengefasst.
Bei purpurnen Saphiren ist es wichtig, dass die Hauptfarbe wirklich Purpur ist, da er sonst leicht mit einem Amethysten verwechselt werden kann. Allerdings haben Saphire einen kräftigeren Lüster und mehr Brillanz als Amethysten, sind robuster und im gesamten als Stein wertiger als Amethysten.
Gelber und orangefarbener Saphir
Gelber Saphir wurde lange Zeit als orientalischer Topas bezeichnet. Seine kräftige gelbe Farbe entsteht durch das Vorkommen von Eisen mit einem fehlenden Elektron im Stein. Wäre das Zusatzelement gewöhnliches Eisen, würde sich das Korund hellgelb färben, wäre es allerdings Chrom mit einem fehlenden Elektron anstelle von Eisen, entstünde ein orangefarbener Stein.
Der sogenannte Kanariensaphir gehört zu den am höchsten geschätzten gelben Saphiren und wird in Kenia und Sri Lanka abgebaut. Seine Farbe ist pures Gelb ohne Orange-Anteil - was in der Welt der natürlichen Edelsteine sehr selten vorkommt. Eine Alternative zum gelben Saphir ist der Citrin, der allerdings zu den Quarzen gehört und niemals die Farbintensität und Brillanz eines Saphirs erreicht.
Grüner Saphir
Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert wurde der grüne Saphir als orientalischer Peridot bezeichnet. Seine Farbe entsteht durch das Vorhandensein von Vanadium im Stein. Vanadium kann Saphiren allerdings auch eine graublaue Färbung verleihen. Tiefgrüne Saphire mit gleichmäßiger Färbung sind äußerst selten. Die blau-grüne Farbvariante ist heutzutage weniger begehrt.
Grüne Saphire haben viel Konkurrenz unter den grünen Edelsteinen. Besonders Smaragde sind für gewöhnlich die erste Wahl in dieser Kategorie. Smaragde sind etwas weicher und fragiler als Saphire und der Grünton eines Smaragds ist etwas anders als der Farbton grüner Saphire. Ein weiterer Konkurrent - wenn auch weitaus weniger distinguiert - ist der Verdelith, die grüne Variante des Turmalin. Verdelith ist ebenfalls etwas weicher und ist häufig in der Größe limitiert. Doch keiner dieser Konkurrenten übertrifft die Brillanz und das innere Feuer eines Saphirs.
Einzigartige Saphire mit optischen Effekten
Manche Saphire wechseln ihre Farbe je nach Lichteinfall - manche im Sonnenlicht und andere im künstlichen Licht in Innenräumen. Blaue Saphire färben sich gerne violett oder rötlich, während grüne Saphire am Abend oft rötlich-braun erscheinen.
Ein weiterer bemerkenswerter Effekt ist Asterismus. Hier erscheint ein kontrastierender Stern im Stein. Dieser entsteht durch geordnete nadelförmige Inklusionen. Sehr viele Saphire weisen Asterismus auf, sind aber opak. Sehr seltene und wertvolle Saphire weisen Asterismus auf, haben eine kräftige Farbe und sind zugleich semi-transparent. Der Stern muss klar umrissen sein, seine Farbe sollte mit der Farbe des Steins kontrastieren und er sollte bereits mit einem Abstand von einer Armlänge klar erkenntlich sein. Asterismus kann bei Saphiren in allen Farben auftreten. Der größte Sternsaphir wurde in Sri Lanka in den Ratnapura-Minen entdeckt. Er ist blau und wiegt atemberaubende 1404,49 Karat. Er ist handteller-groß und ein Stern mit sechs Strahlen leuchtet aus seinem Zentrum.
Bekannte Saphirvorkommen
Sri Lanka gilt als traditionelle und älteste Saphir-Quelle. Saphire aus Sri Lanka stammen aus flussnahen Schwemmböden, in denen schon in der Antike Edelsteine abgebaut wurden. Sogenannte Ceylon Saphire schmückten schon Schmuckstücke der Byzantiner und Römer und wurden auch im Mittelalter nicht vergessen, denn Sri Lanka belieferte Europa weiterhin mit seinen blauen Schätzen - genau wie heute. Selbst die Art des Abbaus hat sich seit tausenden von Jahren wenig verändert. Die Automatisierung des Abbaus ist minimal und die meiste Arbeit wird nach wie vor von Hand erledigt. Die Regierung beschränkt industriellen Abbau zusätzlich, um Arbeitsplätze zu sichern und die Vorkommen nicht allzu schnell abzubauen.
Weitere historisch relevante Vorkommen sind in Indien, Thailand, Myanmar und Australien zu finden. In den USA werden derzeit in Montana vielfarbige Fancy Saphire abgebaut. Der Abbau von Saphiren ist in diesem Staat so wichtig, das der Saphir in den 1960er Jahren zum offiziellen Stein des Staates Montana ernannt wurde.
Ein vielversprechender Neuling auf dem Markt ist Madagaskar, wo sehr farbintensive blaue Saphire entdeckt wurden.
Größer als groß
Madagaskar war es auch, wo 1995 ein riesiger Saphir in Edelsteinqualität und von wunderschöner blauer Farbe entdeckt wurde. Der sogenannte Millenium Saphir wiegt unglaubliche 61 500 Karat, was 12,3 kg entspricht. Er wurde zu einer skulpturalen Gruppe verarbeitet, die den größten Kreationen, Künstlern und Denkern der Menschheit huldigt. Insgesamt werden 134 Charaktere dargestellt - darunter Monet, Edison, Einstein, Leonardo da Vinci und Konfuzius. Kein Wunder also, dass er 2001 als größte Saphirskulptur der Welt in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommen wurde. Der Stein wurde für eine Summe 130 000 000 Dollar versteigert.
Saphirschmuck: luxuriös und einzigartig
Saphire sind sehr harte Edelsteine und kommen in vielen Farbvariationen vor. Aufgrund ihrer Härte behalten sie ihre Schönheit über sehr lange Zeit und werden nicht leicht beschädigt. Der Saphir ist ein traditionelles Schmuckstück, mit dem Menschen sich schon seit Jahrhunderten schmücken - und besonders in der richtigen Verarbeitung, fängt dieser Stein buchstäblich an zu strahlen. Entdecken Sie unsere Schmuckkollektionen mit blauen, rosa und gelben Saphiren und sehen Sie selbst!
Saphire haben eine hohe Brillanz, ein einzigartiges Funkeln und eignen sich perfekt für besondere Anlässe, wie Verlobungen, Hochzeiten und Hochzeitstage.
Die Pflege von Saphirschmuck ist nicht kompliziert. Der Edelstein zerkratzt zwar nicht leicht, ist aber gegenüber Temperaturschocks durchaus empfindlich. Daher empfehlen wir, Saphirschmuck vor dem Kochen oder Putzen abzulegen - auch um ihn vor Verschmutzung zu schützen. Sollte er dennoch schmutzig werden oder sein Funkeln verlieren, können Sie ihn gerne in unserem Atelier reinigen lassen. Als Teil unseres Nach-Garantie Pflegepakets bieten wir diesen Service für allen KLENOTA Schmuck kostenlos an.
Worauf Sie achten sollten
Fast alle Saphire auf dem Markt sind hitzebehandelt um Farbe und Glanz zu optimieren. Unbehandelte Steine der gleichen Qualität und Farbe sind daher - wie so oft - wertvoller als behandelte Steine.
Das ungeübte Auge verwechselt Saphire leicht mit anderen Mineralien, wie etwa dem hellblauen Aquamarin oder dem Topas. Diese Steine wurden in der Vergangenheit häufig falsch bestimmt, meist allerdings nicht in böswilliger Absicht.
Um gefälschte Saphire herzustellen, kam meist Glas zum Einsatz. Die besten Imitationen wurden hergestellt, indem blaue Farbe in klares Glas gebrannt wurde und diese blauen Stellen im Glas geschliffen und poliert wurden. Das Resultat sah Ceylon Saphiren durchaus ähnlich. Die schönsten gefälschten Saphire kann man in einem Heiligen Kreuz aus dem 9. Jahrhundert bewundern, das im Nürnberger Museum aufbewahrt wird. 15 große blaue Steine zieren das Kreuz und bis vor kurzem glaubte man auch, es handle sich dabei um echte Saphire. Der tschechische Gemmologe Jaroslav Hyršl entdeckte bei einer genauen Untersuchung allerdings, dass es sich bei den Steinen um Quarze mit einem Überzug aus blauem Glas handelt.
Bei KLENOTA müssen Sie sich keine Sorgen um die Authentizität der Edelsteine machen, da unser Atelier zu jedem Schmuckstück ein eigenes Zertifikat aushändigt.